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Aktiver oder Passiver Feinstaubfilter für den Kaminofen

Brauchst Du einen Feinstaubfilter für Deinen Kaminofen? Beim Verfeuern von Holz und Briketts im Kaminofen entsteht neben Kohlenmonoxid viel Feinstaub. Dieser Feinstaub kann mit einem passenden und sorgfältig gewarteten Feinstaubfilter aus dem Rauch des Kaminofens so weit entfernt werden, sodass die zulässigen Grenzwerte eingehalten werden können. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte wurden die Grenzwerte für diese Luft-Schadstoffe schrittweise erheblich gesenkt. Kaminöfen, die nach 2014 gebaut und geprüft wurden, sind bereits mit einem wirksamen Feinstaubfilter ausgestattet. Ältere Kaminöfen müssen mit einem Feinstaubfilter nachgerüstet werden. Ob eine Nachrüstung sinnvoll ist oder der alte Kaminofen stillgelegt werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

 

Welche Funktionen erfüllt ein Kaminofen-Feinstaubfilter?

Kaminofen-Feinstaubfilter entfernen die Staubpartikel aus der Brennkammer mit der Rauchluft mitgeführten Staubpartikel. Ob der Feinstaub mit dem aus der Brennkammer des Kaminofens in das Kaminrohr aufsteigenden Rauch im Filter lediglich adsorbiert oder zusammen mit dem giftigen Kohlenmonoxid verbrannt wird, das hängt vom Feinstaubfilter-Typ ab.

 

Feinstaubfilter Kaminofen

Gesetzliche Bestimmungen zur Abgas- und Feinstaub-Belastung von Kaminöfen

Bereits seit 2014 mussten Kaminöfen älterer Baujahre, wenn sie bestimmte Grenzwerte von Feinstaub und Gasen überschreiten, mit einem Feinstaubfilter nachgerüstet oder, wenn dies nicht möglich war, stillgelegt und ausgetauscht werden.

Kaminöfen gehören zu den sogenannten Raumheizern mit einer Flachfeuerung. Flachfeuerung bedeutet: Auf die Glutschicht darf nur eine bis zu 10 cm hohe Lage aus Brennholz oder Briketts kommen.

Die Grenzwerte für eine solche Einzelfeuerungsanlage sind in der DIN EN 13240 festgelegt. Für Kaminöfen, die seit 2010 errichtet worden sind, gelten 2,0 mg Kohlenmonoxid CO/m3 und 0,075 g Staub/mals zulässige Grenzwerte. Strengere Grenzwerte sind für seit 31.12.2014 eingerichtete Kaminöfen festgelegt worden: 1,25 mg Kohlenmonoxid CO/m3 und 0,04 g Staub/m3

 

Kaminofen-Feinstaubfilter nachrüsten

Selbstverständlich gibt es Kaminöfen, die bereits sehr viel älter, aber immer noch in Betrieb sind.  Für solche älteren Kaminöfen gibt es folgende Übergangsfristen. Entscheidend ist dabei nicht das Baujahr, sondern das Prüfdatum, welches auf dem Typenschild des Ofens steht:

Für Kaminöfen mit Prüfdatum zwischen 1.1.1985 und 31.12.1994 galten Grenzwerte bis 40 mg Feinstaub/mund 125 mg CO/m3. Die Übergangsfrist ist jedoch 2017 abgelaufen.

Für Kaminöfen mit Prüfdatum zwischen 1.1.1994 und 1.3.2010 gelten bis 150 mg Feinstaub/m3 und 4 mg CO/m3 als Grenzwerte. Diese Kaminöfen können noch bis 31.12.2024 nachgerüstet werden.

Nicht jeder Kaminofen kann mit einem Feinstaubfilter nachgerüstet werden, um die geltenden Grenzwerte einhalten zu können. Ob und mit welchen Feinstaubfilter Dein Kaminofen nachgerüstet werden kann, klärst Du am besten mit Deinem Schornsteinfeger.

 

Aktiver oder Passiver Feinstaubfilter für den Kaminofen?

Ein Passiver Feinstaubfilter für Kaminöfen enthält einen Katalysator aus Keramik oder Metall. Schädliche Gase, die bei der Verbrennung von Holz entstehen, werden durch die Katalyse in weniger schädliche Stoffe umgewandelt, vor allem Kohlenstoffmonoxid (CO) in Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser (H2O). Die Feinstaubpartikel setzen sich zum größten Teil an den heißen Wänden des Katalysators ab und verbrennen dort. Doch die Wirkung dieses Katalysators lässt mit der Zeit nach. Denn es lagern sich nach und nach die nicht vollständig verbrannten Partikel im Katalysator ab und verstopfen ihn. Ursache dafür ist meist, dass der Katalysator nicht heiß genug ist, um alle Partikel zu verbrennen.  Deshalb muss die Filter-Kassette nach 1 bis 2 Jahren ausgewechselt werden.

Ein Aktiver Feinstaubfilter für Kaminöfen ist eigentlich ein Staubabscheider. Die Feinstaubpartikel werden elektrostatisch aufgeladen, also magnetisiert, und bleiben dann an der Innenwand des metallischen Ofenrohrs hängen. Damit kann die Feinstaubbelastung der Abluft um bis 90 % gesenkt werden. Allerdings werden mit diesem Filtersystem nur die partikulären Schadstoffe erfasst. Schädliche Abgase wie das Kohlenmonoxid passieren unvermindert den Filter und gelangen über den Schornstein in die Luft.

 

Vor- und Nachteile aktiver und passiver Feinstaubfilter

Der Passive Feinstaubfilter für den Kaminofen benötigt keinen Stromanschluss und hat einen geringeren Anschaffungspreis. Geht die Heizperiode im Frühjahr zu Ende, muss der Filter gründlich gereinigt und gewartet werden. Nach einem, spätestens nach zwei Jahren ist die Katalysator-Wirkung so weit erschöpft, dass die Filterkassette ausgetauscht werden muss.

Ein Aktiver Feinstaubfilter für den Kaminofen ist mit bis 1.000 € deutlich teurer und kann nur von einer Fachkraft in das Kaminofen-Rohr eingebaut werden. Hinzu kommen die Kosten für den Stromanschluss und die laufenden Stromkosten. Der Aktive Feinstaubfilter filtert zwar die Staubpartikel sehr effektiv aus der Abluft des Kaminofens, schädliche Abgase wie das Kohlenmonoxid werden aber nicht erfasst.

 

Kaminofen-Feinstaubfilter reinigen

Ist der Kaminofen mit einem Passiven Feinstaubfilter ausgerüstet, wird die Filterscheibe zum Reinigen vorsichtig aus der zuvor vollständig abgekühlten Filterkassette entnommen, mit fließendem Wasser durchgespült und anschließend an der Luft getrocknet.

Oder die Filterscheibe wird behutsam mit einem Handstaubsauger mit Bürstenaufsatz abgesaugt.

Der Kaminofen-Feinstaubfilter lässt sich auch mit einem Luftdruckkompressor reinigen. Dazu verwendest Du eine Luftdruckpistole mit geringem Luftdruck und einigem Abstand. Dann werden die Staubpartikel herausgeblasen. Der Filter wird dabei nicht beschädigt. Sicherheitshalber arbeitest Du dabei im Freien und trägst eine Schutzbrille.

 

Wir stellen vor:

F00479/1S Zubehör für Kaminofen

F00479/1S Zubehör für Kaminofen - Zubehör mit Filter, Propeller, Gehäuse, Schwarz, Carbon)
  • Elica F00479/1S Typ: Filter
  • Farbe: Schwarz
  • Matter Riegel: Kohle. Kompatible Marken: Elica
  • Geeignet für: Box In. Breite: 15,5 cm
  • Tiefe: 15,5 cm. Höhe: 5 cm

In diesem Zubehör für einen Kaminofen befinden sich auch 2 quadratische Carbon-Filtermatten mit den Maßen 15,5 x 15,5 cm und einer Dicke von 5 cm. Diese Filtermatten sind nicht nur für die Feinstaubfilter von Kaminöfen gedacht, sondern sollen auch für Dunstabzugshauben genutzt werden können. Laut Herstellerangaben sollte der Filtereinsatz aber bereits nach 3 bis 4 Monaten gewechselt werden.

 

Ein passender Feinstaubfilter für den Kaminofen muss nicht teuer sein

Meist reicht ein passiver Feinstaubfilter für den Kaminofen. Er ist wesentlich preiswerter in Anschaffungs- und Unterhaltskosten als ein aktiver Feinstaubfilter. Außerdem benötigt er keinen Stromanschluss und verbrennt nicht nur den Feinstaub, sondern oxidiert giftiges Kohlenmonoxid zu Kohlenstoffdioxid und Wasser. Darüber hinaus kann die Filtereinlage mit Wasser oder Druckluft selbst gereinigt werden. Aktive Feinstaubfilter müssen dagegen spätestens nach 2 Jahren von einer Fachkraft ausgetauscht werden.


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