Einen Kaminofen sicher transportieren
Hast Du einen Kaminofen online bestellt oder im Fachgeschäft gekauft, dann kannst Du den Kaminofen selbst nach Hause transportieren oder einer Lieferung zustimmen. In der Regel wird im letzteren Fall allerdings nur bis Bordsteinkante oder hinter die erste Tür geliefert, egal ob fertig montiert oder als Bausatz. In jedem Fall solltest Du den Transport sorgfältig vorbereiten und durchführen. Denn der Kaminofen ist nicht nur schwer und unhandlich, einzelne stoß- oder druckempfindliche Teile könnten bei unsachgemäßem Transport beschädigt werden.
Egal, ob Du einen fertig montierten Kaminofen oder einen Bausatz kaufst: Bestehe darauf, dass alles original und transportsicher verpackt ist.
Den Kaminofen im Fahrzeug sichern und transportieren
Ein größerer Kaminofen kann 200 kg und mehr wiegen. Zudem ist er nicht nur schwer, sondern auch unhandlich. Bereits vom Geschäft zum Wagen solltest Du deshalb eine tragfähige Sackkarre oder einen Hubwagen zur Verfügung haben. In der Regel stellen Baumärkte geeignete Transportmittel zur Verfügung oder Du kannst sie gegen geringe Gebühr ausleihen. Das gilt auch für das spätere Entladen des Kaminofens und den sicheren Transport in die Wohnung bis an den für die Kamin-Aufstellung vorgesehenen Platz.
Vor dem Transport das Gewicht des Kaminofens verringern
Nicht nur Hubwagen oder Sackkarre müssen auf ein enormes Gewicht ausgelegt sein, Du musst den Kaminofen auch selbst auf das Transportmittel hieven können.
Deshalb sollten vorher Türen, Scheiben, Seitenteile und vor allem die schweren Schamottsteine – einfach alles, was später wieder leicht montiert werden kann – entfernt und sicher getrennt vom Kaminofen transportiert werden. Das reduziert nicht nur das Gewicht des Kaminofens, es verhindert auch, dass Glastüren zu Bruch gehen oder andere lose Teile beschädigt werden.
Den Kaminofen zur Sicherheit aufrecht transportieren
Im Wagen sollte der Kaminofen – wenn irgend möglich – aufrecht stehen. Der Laderaum Deines Fahrzeugs muss also eine Höhe von wenigstens 1,50 m haben.
Ist dies nicht der Fall, und bist Du gezwungen, den Kaminofen waagerecht zu transportieren, dann musst Du den Rost und alle anderen losen Teile vorher herausnehmen, damit sie nicht herausfallen.
Der Kaminofen oder einzelne Bauteile müssen vor dem Transport durch Seile festgezurrt oder besser durch Spanngurte vor dem Verrutschen gesichert werden. Dabei dürfen die Seile oder Spanngurte aber nicht direkt auf lackierten Ofenfläche anliegen und scheuern. Das könnte den Lack beschädigen. Denn vor der ersten Inbetriebnahme und dem Einbrennen des Kaminofens ist der Lack noch nicht völlig ausgehärtet, sondern weich, und könnte sich verformen oder Kratzer und Schrammen bekommen.
Den Kaminofen entladen und sicher ins Haus transportieren
Wird der Kaminofen bis Bordsteinkante geliefert, dann hat der Lieferwagen in der Regel eine Ladeplattform. Für den ebenerdigen Transport in die Parterre-Wohnung reichen einfache Transportrollen, ein sogenannter Möbelroller oder ein auf Rollen laufender Hubwagen. Das empfiehlt sich vor allem bei einem schweren Kaminofen. Bei leichteren Modellen reicht dafür auch eine tragfähige Sackkarre.
Müssen jedoch eine oder mehrere Treppen überwunden werden, dann brauchst Du eine Sackkarre mit Kufen oder besser noch eine sogenannte Treppensteiger-Karre. Diese Treppensteiger haben zwei besonders geformte Räder mit einer speziellen Einzelaufhängung. Damit kann diese spezielle Karre über Bordsteinkanten, Treppenstufen oder andere Unebenheiten gezogen werden. Andere Treppensteiger-Modelle haben sogar auf jeder Seite drei kugelgelagerte Räder und ermöglichen einen besonders sanften und ruckelfreien Lauf.
Um Eigengewicht zu sparen, haben solche Treppensteiger-Karren meist ein Gestell aus Aluminium und sind in der Regel nicht für Lasten von mehr 100 kg ausgelegt. Deshalb gilt auch hier, vorher alle schweren Einzelteile aus dem Kaminofen nehmen oder abmontieren. Oft reicht das jedoch nicht aus, um das Ofengewicht so weit zu reduzieren, dass es mit einer Aluminium-Karre transportiert werden kann. Dann wählst Du stattdessen eine Stapelkarre aus Stahl, die üblicherweise eine Tragkraft von bis zu 250 kg hat.
In jedem Fall muss der Kaminofen durch Spanngurte vor dem Verrutschen gesichert werden. Auch dabei solltest Du wieder daran denken, dass die Spanngurte nicht direkt auf den lackierten Flächen liegen, sondern diese durch eine weiche Unterlage – eine Decke oder Schaumstoffmatten – geschützt werden.
Den Kaminofen sicher selbst transportieren oder ein Transportunternehmen beauftragen?
Beim Transport vom Geschäft oder wenigstens im Haus ist also eine sorgfältige Planung und behutsame, fachgerechte Durchführung notwendig, um den Kaminofen sicher transportieren können. Sonst können erhebliche Materialschäden am Kaminofen, aber auch Verletzungen oder gesundheitliche Probleme bei Dir oder Deinen Helfern nicht ausgeschlossen werden. Kannst Du dies nicht garantieren, dann solltest Du die anfallenden Mehrkosten nicht scheuen und ein entsprechend qualifiziertes Unternehmen beauftragen, welches den sicheren Transport, die Montage und die Aufstellung des Kaminofens übernimmt.