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Kaminofenverkleidung – nicht nur ein dekoratives Element

Eine Kaminofenverkleidung kann nicht nur eine Dekoration für Dein schönes Zuhause sein, sondern auch eine zusätzliche Wärmespeicherung. Die Energiekosten steigen rasant und darum ist es sinnvoll, alternative Wärmequellen zu schaffen. Ein Kaminofen ist da eine gute Wahl, da mit dem gemütlich flackernden Feuer auch zusätzliche Wärme in den Wohnraum gelangt. Es gibt eine fast schon unendliche Auswahl an Kaminöfen und Verkleidungen. Du hast hier die Qual der Wahl.

 

Welche Verkleidungen für einen Kaminofen gibt es?

Bei den verschiedenen Arten der Kaminofenverkleidung spielen zwei Faktoren eine Rolle. Einmal Dein persönlicher Geschmack und zum anderen die Eigenschaften der Wärmeleitung. Je nach Wahl des Verkleidungsmaterials kannst Du auch noch Energiekosten einsparen.

  • Guss oder Stahl hat die Eigenschaft, schnell Wärme abzugeben, hält also nicht lange warm. Diese Eigenschaft ist von Vorteil, wenn der Kaminofen nur als zusätzliche Heizquelle dienen soll, wie zum Beispiel für die Übergangszeit, oder um schnell mehr Wärme in den Raum zu bekommen. Das dekorative Element bei diesen Kaminöfen ist hier die Formgebung, da die Farbauswahl eher gering ist.
  • Beton ist ein weiterer Werkstoff, der häufig beim Kaminofenbau eingesetzt wird. Hier ist es aber nicht unbedingt eine Verkleidung, sondern der Ofen besteht aus Beton. Dieser Werkstoff speichert schon besser die Wärme als ein Guss- oder Stahl-Kaminofen, aber gegenüber den Natursteinen wie Speck- oder Sandstein ist das Ergebnis nicht ganz so gut.
  • Keramik wird am häufigsten an sogenannten Kachelöfen verwendet, wird aber auch an Kaminöfen verbaut. Ein Kachelofen ist ein rustikaler Klassiker, der aber mit hohem Aufwand eingebaut werden muss. Er ist zudem gegenüber einem Kaminofen, der lediglich an einen Kamin angeschlossen wird, sehr teuer. Am Kaminofen können ebenfalls Kacheln als Verkleidung eingesetzt werden, aber auch hier lässt die Wärmespeicherung zu wünschen übrig.
  • Naturstein ist eine sehr schöne natürliche Kaminofenverkleidung und speichert die Wäre ebenfalls sehr gut. Eine gute Wärmespeicherung wird bei einer Dicke des Materials von 3 cm erreicht. Da Naturstein sehr vielfältig ist, gibt es nachstehend ein eigenes Kapitel für diese Werkstoffe.

 

Kaminofenverkleidung

Kaminofenverkleidung aus Naturstein

Eine Steinverkleidung bei Kaminöfen ist die natürlichste und abwechslungsreichste Art, die Optik des Kaminofens aufzuwerten. Wenn Du eine natürlich wirkende Kaminofenverkleidung bevorzugst und eine warme und gleichzeitig zeitlose, wie auch moderne Verkleidung haben möchtest, ist Naturstein eine gute Wahl. Für Ofen-Verkleidungen werden Sandstein, Speckstein, Travertin, Muschelkalkstein oder auch Marmor verwendet. Allerdings variieren hier die Eigenschaften je nach Material auch wieder.

 

Welche Eigenschaften bei welchem Stein?

Jeder Stein ist anders, ob Farbe, Beschaffenheit und Eigenschaften. Deshalb nachfolgend eine nähere Erklärung zu jedem Naturwerkstoff, der für die Kaminofenverkleidung eingesetzt werden kann.

  • Speckstein ist eine Granitsteinart und hat eine sehr hohe Dichte. Diese Eigenschaft macht ihn zu einem besonders guten, wärmespeichernden Stein und zu einem beliebten Material für den Kaminofen, da so auch viel Energie eingespart werden kann. Der Speckstein ist aber auch durch seine Farbvielfalt und Maserung ein dekorativer Stein für fast alle Einrichtungsstile und Verkleidungen. Die Farben gehen von Weiß, Grün, Rosa über ein wunderschönes Lindgrün bis hin zu Grau, Braun und Schwarz. Je nach Einrichtungsstil kann die Farbe danach gewählt werden. Besonders elegant und zeitlos ist dieser Stein in einem hellen Grau kombiniert mit einer geradlinigen Form. Speckstein fühlt sich sehr weich und sanft an. Er besteht aus 100 Prozent Talk. Dies verleiht ihm eine glänzende, fast schon fettige Oberfläche, die eine ganz besondere Ausstrahlung hat. Kaminöfen oder Dauerbrandöfen sehen damit sehr dekorativ aus. Fast schon ein eigenes Möbel- und Dekorationsstück. Die perfekte Kombination von Schönheit und Wärmequelle.

 

  • Sandstein ist ebenfalls ein sehr dekorativer Stein. Seine Eigenschaft liegt aber etwas anders als beim Speckstein. Durch seine geringere Dichte ist die Wärmespeicherung kürzer, aber dafür bringt er viel schneller die Wärme in den Raum. Wenn Du mit Deinem Kaminofen den Raum eher schnell aufheizen möchtest, wie zum Beispiel als zusätzliche Wärmequelle zu der klassischen Zentralheizung und in der Übergangszeit, ist dieser Stein dem Speckstein vorzuziehen. Die Farben reichen von Beige, Grau, Rot über ein sanftes Weiß bis hin zu Braun. Die Maserung kann sehr unauffällig sein, aber auch mit gröberen Einschlüssen aufwarten. Seine Oberfläche hat eine warme und sanfte Haptik. Geschickt bearbeitet kann diese Kaminofenverkleidung ebenfalls für moderne bis klassische Wohnstile eingesetzt werden. Naturbelassene Möbel in Kombination mit Sandstein können einen rustikalen Stil widerspiegeln. Wählst Du dagegen einen hellgrauen Farbton mit sehr feiner Marmorierung und dazu moderne Einrichtungsgegenstände mit Stahl und Glas, ergibt sich eine ruhige und klare Linie.

 

  • Travertin wird als Werkstoff in der Architektur schon sehr lange genutzt. Aber nicht nur bei Bauten kann dieser eher offenporige Naturstein eingesetzt werden. Durch seine guten Wärmespeichereigenschaften ist die Verwendung auch beim Kaminofen als Verkleidung sehr nützlich. Seine Farbpalette ist zwar nicht so vielfältig, aber für ein mediterranes Ambiente sind die hellen Gelb- und Beigetöne sehr gut geeignet. Die Farben lassen sich mit Terrakotta, Sonnengelb und warmen Orange kombinieren. Dunkles Holz hebt den hellen Stein in seiner Natürlichkeit ebenfalls hervor. Wenn Du den Süden mit seinen vielfältigen Farben liebst und gerne Urlaubsfeeling in den Wohnraum bringen möchtest, ist Travertin ein passender Werkstoff.

 

  • Marmor lässt sich dekorativ in jedes erdenkliche Ambiente einpassen. Bei der Wärmespeicherung ist er allerdings weit hinter Speckstein anzusiedeln. Die Wärmespeicherung dieser Kaminofenverkleidung reicht maximal über ein paar Stunden. Marmor ist ein sehr kostspieliger Werkstoff und wird nicht sehr oft für gängige Kaminöfen eingesetzt.

 

  • Muschelkalkstein ist ein sehr interessantes Sedimentgestein, das mit fossilen Einschlüssen aufwarten kann. Nicht selten findet man Muscheln und allerlei Kleingetier in der Oberfläche. Deshalb auch der Name Muschelkalkstein. Die Farbgebung befindet sich im Bereich dunkles Beige, Grau oder Grau-Braun. Dieser Stein ist für einen rustikalen Wohnstil gut geeignet. Die Wärmespeicherung bei Muschelkalkstein ist hervorragend.

Alles in allem ist ein Naturstein-Kaminofen eine gute Wahl. Er ist in der Anschaffung je nach Steinart etwas teurer als bei herkömmlichen Kaminöfen, aber durch die Langlebigkeit und Robustheit des Materials und den exzellenten Wärmeeigenschaften, kann auch einiges an Brennmaterial eingespart werden. So macht sich der Kaminofen mit Natursteinverkleidung wieder bezahlt.

 

Pflege und Reinigung der Kaminofenverkleidung aus Naturstein

Für die routinemäßige Reinigung reicht es aus, mit einem weichen Lappen den Staub zu entfernen. Sind aber andere Verunreinigungen auf die Natursteinverkleidung gekommen, ist es ratsam ein geeignetes Reinigungsmittel zu verwenden. Die Oberfläche des bearbeiteten Steins ist offenporig und Flüssigkeiten können in den Stein eindringen und so Flecken bilden. Dann hilft oft nur noch das Abtragen einer Schicht mit feinem Schleifpapier, um die Flecken zu entfernen. Leider ist auch ein herkömmliches Reinigungsmittel auf Seifenbasis nicht empfehlenswert, da diese ebenfalls Flecken hinterlassen können und die Optik der natürlichen Kaminofenverkleidung ruinieren können. Das Gleiche gilt für alle säurehaltigen, aggressiven Reinigungsmittel.

Eine gute Wahl ist es, einen speziellen Natursteinreiniger zu verwenden. Die Handhabung ist recht einfach. Mit einem Schwamm den Fleck oder die großflächige Verunreinigung einreiben, einige Minuten warten und dann mit einem weichen Tuch und klarem Wasser gründlich abwaschen. Wichtig ist auch, den Kaminofen und somit die Verkleidung abkühlen zu lassen.

Hilfreich, um Verschmutzungen schon vorzubeugen, ist eine Naturstein-Imprägnierung. Diese versiegelt die offenen Poren der Natursteinverkleidung und macht sie so widerstandsfähig gegen viele Verunreinigungen, ohne die Oberfläche künstlich aussehen zu lassen.

 

Zum Schluss noch einen kleinen Ausflug zu den Trends 2023

Wenn Du die Anschaffung eines Kaminofens für das nächste Jahr planst und vielleicht sogar Deine Einrichtung mal wieder frischen Wind nötig hat, kannst Du Dich jetzt schon umsehen. Die Trends für das kommende Jahr sind in den Einrichtungshäusern, im Internet und beim Kaminofenfachgeschäft zu bewundern. Die Trendfarben für 2023 sind Violett, Taubengrau, Smaragdgrün und andere Naturtöne, die zu allen natürlichen Kaminofenverkleidungen unvergleichlich passen. Aber auch wenn der mediterrane Stil nicht zu Dir passt, hast Du eine große Auswahl an Farben und Formen sowohl bei den Kaminöfen als auch den Kaminofenverkleidungen. Es heißt ja auch „Trend ist, was gefällt“. Und in erster Linie sollst Du Dich wohlfühlen mit Deinem neuen Kaminofen. Eine Möglichkeit einen bereits bestehenden Kaminofen in neuem Glanz erstrahlen zu lassen ist das nachträgliche Anbringen einer Verkleidung. Auch hier gibt es eine große Auswahl für jeden Geschmack und Zweck.


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